Fototipps
Die Magie des Moments
Was macht Fotos besonders? Meine Meinung: Sie halten einen kurzen Moment fest, der nie zurückkommt. Nichts dokumentiert deshalb die Einzigartigkeit jedes Augenblicks so gut wie ein Foto. Besonders, wenn es authentisch, atmosphärisch und natürlich wirkt. Hier sind ein paar Tipps, wie Sie in Ihren Bildern die Emotionen des Moments einfangen, sodass sie realistisch, ungestellt und authentisch wirken.
1. Haben Sie ihre Kamera immer dabei – jeder Tag ist besonders
Es muss nicht immer einen aussergewöhnlichen Anlass geben, um Fotos zu machen. Haben Sie auch an vermeintlich «unspektakulären» Tagen Ihre Kamera dabei. Ein schöner Sommertag mit der Familie, ein lustiger Abend mit Freunden oder ein abendlicher Spaziergang mit dem Lieblingsmenschen oder der Liebsten – gerade in solchen Momenten sollten Sie einfach mal den Fotoapparat oder auch das Handy drauf- und kleine «Erlebnisse» festhalten.
Anlass kann beispielsweise eine Alberei oder eine Umarmung sein. Geeignet ist alles, was spontan ist und nicht bemüht wirkt. Diese Leichtigkeit sehen Sie später in den Bildern, sie machen jene Aufnahmen oft zu den schönsten Erinnerungsfotos.
2. Besondere Momente zwischen gestellten Fotos
Nehmen wir als Beispiel eine Geburtstagsfeier – natürlich entstehen Fotos, die die Gäste schön in Szene setzen und mit Blick in die Kamera gerichtet zeigen. Das können Gruppen- oder Einzelfotos sein. Aber versuchen Sie doch zusätzlich etwas anderes: Fotografieren Sie all die schönen Augenblicke und Szenen zwischen den gestellten Motiven. So können Sie Emotionen und die Stimmung einfangen, die Sie immer an diesen tollen Tag erinnern werden.
Halten Sie die Augen offen: Diese Momente könnten Sie einfangen
Achten Sie beim nächsten Geburtstag oder einer anderen Feier beispielsweise einmal auf folgende Szenen – und zücken die Kamera:
- spielende Kinder,
- Freunde, die miteinander anstossen,
- Unterhaltungen, die geführt werden,
- Kerzen werden ausgeblasen,
- eine Person legt sich gerade ein Stück Kuchen auf den Teller,
- ein Geschenk wird ausgepackt, jemand zeigt es stolz in die Runde, bewundert es oder spielt damit
3. Perspektivwechsel: Fotos von unten, oben, hinten, vorn
In den Ferien neigen wir meistens dazu, uns vor eine Sehenswürdigkeit zu stellen, nett in die Kamera zu lächeln, abzudrücken und fertig. Mehr Atmosphäre fangen Sie aber ein, wenn Sie über einen etwas längeren Zeitraum und ein paar mal öfter abdrücken – nämlich dann, wenn sich die fotografierte Person gerade erst aufbaut oder sich die Szene schon wieder auflöst. So können Sie die Zeit vor und nach dem Blick in die Kamera einfangen und erhalten Bilder, auf denen die Menschen nicht «nur» ihr Fotolächeln auspacken.
Tipp: Bleiben Sie im Hintergrund!
Versuchen Sie sich beim Fotografieren so unauffällig wie möglich zu verhalten. Die Menschen sollen am besten gar nicht bemerken, dass Sie Bilder von ihnen machen. Also lassen Sie sich beim Spaziergang zurückfallen und fotografieren Ihre Ferienbegleitung unbemerkt und unangekündigt von hinten. Alternativ schleichen Sie sich an, machen Fotos aus dem Hotelzimmerfenster, dem Ski-Lift oder sogar vom Meer aus – so zeigen Sie ihre Liebsten aus anderen, überraschenden Perspektiven.
4. Ein Auge für Details
Machen Sie unbedingt Detailaufnahmen – insbesondere, wenn Sie später ein CEWE FOTOBUCH gestalten wollen. Kommen wir dafür noch einmal zurück zur Geburtstagsszenerie: Fotografieren Sie den Geburtstagskuchen, den gedeckten Tisch, Kerzen oder die Konfetti-Deko.
Das Gute an dieser sogenannten Makrofotografie: So ziemlich jeder Gegenstand, sowohl draussen als auch drinnen, bietet viel Potenzial für eine Detailaufnahme. Denn am Ende runden einzelne Ausschnitte, Feinheiten und spezielle Details die Fotostrecke ab. So vermitteln Sie dem späteren Betrachter das Gefühl, hautnah dabei zu sein.
Tipp: Einfach mal herumprobieren
Wenn Sie Detailfotos schiessen möchten, probieren Sie ruhig ein wenig herum. Meist empfiehlt es sich, nicht allzu viele Gegenstände um das Hauptobjekt zu positionieren. Aber es kommt auch ganz stark auf Ihren persönlichen Stil und Geschmack an, das eine oder andere Extra darf gern platziert werden. Zum Schluss empfiehlt sich eine Aufnahme des gesamten Bereiches, in dem sich das Objekt befindet. Denn die Mischung dieser Perspektiven sorgt dafür, dass Sie im Fotobuch eine richtige Geschichte erzählen können.
5. Bewegen, tanzen, verrückt sein
Keine gestellten Posen: Verknotete Beine oder geknickte Hüften sind beliebt, sehen allerdings meistens seltsam aus. Besser ist es, wenn sich Ihr Fotomotiv möglichst natürlich bewegt, etwa indem es sich gegen eine Wand lehnt, auf die Kamera zuläuft, in die Luft springt, die Haare wehen lässt oder ein paar Faxen macht. So entstehen in nur ein paar Sekunden genau diese Momentaufnahmen, die ein Foto einzigartig machen.
Wahrhaftigkeit statt Perfektion
Ich betone es gerne noch einmal: So gut wie jeder Augenblick ist es wert, festgehalten zu werden, und sei er noch so unscheinbar. Es lohnt sich, in unspektakulär wirkenden Momenten den Kameraknopf zu drücken, auch mal mit dem Zufall zu spielen und nicht immer auf die «perfekte» Situation zu warten.
Bei der Auswahl der Bilder, etwa für ein Fotobuch, kommt es dann ganz auf das eigene Bauchgefühl an. Welches Bild spricht Sie an, welches Foto löst eine Emotion in Ihnen aus? Hier gibt es kein Richtig oder Falsch – schauen Sie, was Ihnen am besten gefällt!
Ich wünsche Ihnen ganz viel Freude beim Austesten meiner Tipps!
Ihre Judith
Zur Person: Infos zu Judith Frietsch und weitere Inspirationen finden Sie auf ihrem Blog youdiful, alternativ auf ihren Instagram-Accounts youdiful (Lifestyle und Interior) und youdifullettering (Lettering und Artwork).